Sonntag, 28. August 2011

Warum höre ich – aber verstehe nicht?

Eine tolle Neuigkeit: Ich bin jetzt Gastautor in der Landsberger Monatszeitung und schreibe einen Artikel pro Monat rund ums gut Hören und das ist mein erster Beitrag...


Warum höre ich – aber  verstehe nicht?

Ich denke diese Frage stellen sich tausende Menschen Tag täglich.
Kennen Sie die Situation? Sie stehen an der Straße und ein Nachbar möchte sich über einige Meter hinweg mit Ihnen unterhalten. Sie hören in gewohnter Lautstärke dass er oder sie mit Ihnen spricht, aber die wichtige Information WAS sie gefragt wurden ist nicht wirklich angekommen. Eine ganz typische Situation ist hier auch die Gaststätte. Alle scheinen sich wunderbar unterhalten zu können nur Sie hören zwar ein ganz lautes Durcheinander – nur Sie verstehen kein Wort.

Warum Sie in diesen Situationen zwar normal laut hören, aber nicht verstehen können hängt von mehreren Faktoren ab, ist aber auch gleichzeitig ein sicherer Hinweis für eine beginnende Schwerhörigkeit.
Schlechter zu hören bedeutet nicht gleich leiser zu hören. Meistens ist anfangs nur das Wahrnehmen hoher Frequenzen beeinflusst. Genau in diesem Frequenzbereich liegen jedoch 80% der Sprachinformation.  Konsonanten wie das S, Sch, F, Z usw.  werden nicht mehr vom Ohr an unser Hörzentrum im Gehirn weitergeleitet. Oft meint der Betroffene, die anderen sprechen undeutlich. Genauso hört es sich an, wenn die Endungen durch das schlechter werdende Gehör sozusagen „verschluckt“ werden.
Wenn Sie diese Situationen kennen sollten Sie jetzt handeln und bei uns einen kostenlosen und ausführlichen Hörtest machen lassen. Wir zeigen Ihnen gerne die passende Lösung für Ihren Lebensalltag. Durch unsere moderne Hörtechnik (die übrigens auch so gut wie unsichtbar ist) ist es möglich an Gesprächen auch in lauter Umgebung wieder ganz normal teilzunehmen.
Diese neue Lebensqualität sollten Sie sich nicht entgehen lassen!

Wir freuen uns schon sehr auf Ihren Besuch bei uns im neu eröffneten Fachzentrum für Hörakustik in Dießen am schönen Ammersee.

Ihr Maximilian Bauer
Geschäftsführer / Hörakustikmeister  - Neues Hören GmbH (www.facebook.com/neueshoeren)



Dienstag, 9. August 2011

Kapselgehörschutz und Brillenbügel, eine schwierige Kombination



In vielen Betrieben werden Gehörschützer und Schutzbrillen gleichzeitig benötigt. Kann jedoch Gehörschutz und die Brille gleichzeitig getragen werden?

Die Dämpfung eines Kapselgehörschutzes hängt offensichtlich von der Abdichtung zwischen dem Ohrpolster und dem Kopf ab. Lücken bieten einen einfachen Weg für Lärm um in denGehörgang einzudringen, wodurch die Stärke der Dämpfung negativ beinflusst wird. Mehrere Faktoren beeinflussen die Größe der "Lücken":

    * Anpressdruck der Ohrenschützer, Kopfform und Kopfgröße
    * Beschaffenheit des Ohrpolster-Materials (steiferes Material schafft mehr Lücken)
    * Dicke der Brillenfassunge
* Form der Brillenfassungen

In einer Studie, die an den Howard Leight Acoustical Laboratoys durchgeführt wurden, wurden 5 Schutzbrillenmodelle in Kombination mit zwei beliebten Kapselgehörschützern getestet, (Howard Leight Thunder ® T3 und Howard Leight Leightning ® L3). An den Probanden wurden Hörtests durchegführt (im Freifeld) als sie den Kapselgehörschutz alleine trugen, und dann in Kombination mit den Schutzbrillen, um festzustellen ob es eine Veränderung bei der Kombination gibt.

Die Ergebnisse zeigen, dass für Schutzbrillen mit einem dünnen Rahmen (einer Breite von 2mm oder weniger an den Schläfen, wo die Gehörschutzpolster mit dem Rahmen in Berührung kommen), die Brille keinen signifikanten Rückgang der Dämpfung verursacht - die mittlere Dämpfung (SNR) entsprach nahezu der des Gehörschutzes ohne Brille. Allerdings verursachen Schutzbrillen mit breiteren Rahmen kritische Lücken, was zu einer Abschwächung der Dämpfung vor allem in den niedrigen Frequenzen führt. Eine Schutzbrille mit einem ungewöhnlich breiten Rahmen von 6mm an den Schläfen verursacht einen Rückgang von 9 bis 12 dB in den tiefen und hohen Frequenzen. Die typische Reduzierung der Dämpfung für jedes Bügel-Design ist in Tabelle 1 dargestellt.


Tabelle 1. Reduktion der mittlere Dämpfung wenn Kapselgehörschutz mit Schutzbrillen kombiniert werden.